TRAUMWELT VII
Traumsequenz VII
Glück und Lust lernte er in jener Nacht kennen und Trauer und Leid, als das Mädchen in den Tod floh, während sich ihrer beiden Sehnsüchte mit einem Schrei entluden.
Angesichts dieser Erinnerungen fällt es ihm nicht schwer, sich für ein Ding zu entscheiden - er nimmt das Tuch, groß, leicht und durchsichtig, mit Abbildungen ihm wohlbekannter Szenen, Szenen seines Lebens. Tanzend, fast in Trance, hüllt er mal sich, mal das Mädchen in das Tuch, mal beide. Es fällt ihm schwer, einer seiner beiden Seelen nachzugeben.
Es wäre alles so einfach, wenn da nur diese Erinnerungen nicht wären, die mit jedem Blick auf das Mädchen emporsteigen, ihn mal lustvoll brüllen, mal sich an ihr reiben und mal aufstiegen ließen inmitten der Allee, unter den Augen der brennenden Giraffen.
Schließlich, vertieft im ungleichen Spiel, greift er unbemerkt nochmals in die Lade.
Mit dem Tuch hüllt er endlich den nackten Körper seiner Erinnerung ein.
Wer bist du, fragt der Minotaurus? Bist du Ariadne? Das Mädchen errötet, es nimmt fast das Rot des Knäuels in ihrer Lade an. Bist du hier, mich wieder zu verraten? So wie damals? Besorgnis steigt in ihm auf und die Frage, die immer wieder kehrende Frage nach dem Warum. Warum es ihm nicht vergönnt ist, glücklich zu sein, geliebt zu werden und selbst ungestraft lieben zu dürfen. War er deshalb dem Labyrinth entkommen, um diesen Verrat wieder und wieder zu erleben, seinen Tod an einem anderen Ort zu sterben?
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Glück und Lust lernte er in jener Nacht kennen und Trauer und Leid, als das Mädchen in den Tod floh, während sich ihrer beiden Sehnsüchte mit einem Schrei entluden.
Angesichts dieser Erinnerungen fällt es ihm nicht schwer, sich für ein Ding zu entscheiden - er nimmt das Tuch, groß, leicht und durchsichtig, mit Abbildungen ihm wohlbekannter Szenen, Szenen seines Lebens. Tanzend, fast in Trance, hüllt er mal sich, mal das Mädchen in das Tuch, mal beide. Es fällt ihm schwer, einer seiner beiden Seelen nachzugeben.
Es wäre alles so einfach, wenn da nur diese Erinnerungen nicht wären, die mit jedem Blick auf das Mädchen emporsteigen, ihn mal lustvoll brüllen, mal sich an ihr reiben und mal aufstiegen ließen inmitten der Allee, unter den Augen der brennenden Giraffen.
Schließlich, vertieft im ungleichen Spiel, greift er unbemerkt nochmals in die Lade.
Mit dem Tuch hüllt er endlich den nackten Körper seiner Erinnerung ein.
Wer bist du, fragt der Minotaurus? Bist du Ariadne? Das Mädchen errötet, es nimmt fast das Rot des Knäuels in ihrer Lade an. Bist du hier, mich wieder zu verraten? So wie damals? Besorgnis steigt in ihm auf und die Frage, die immer wieder kehrende Frage nach dem Warum. Warum es ihm nicht vergönnt ist, glücklich zu sein, geliebt zu werden und selbst ungestraft lieben zu dürfen. War er deshalb dem Labyrinth entkommen, um diesen Verrat wieder und wieder zu erleben, seinen Tod an einem anderen Ort zu sterben?
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Luna in flagranti - 14. Mai, 22:33
Das Licht blendete und die Gesichter
Schauten drein wie baufarbengrelle Gespenster
Auf der einen Seite voller Stolz
Auf der anderen mit sensiblen Ängsten