TRAUMWELT VI
Traumsequenz VI
“Wünsch dir was“ sagt das Mädchen und bedeutet dem Minotaurus, näher zu kommen, aus der Vielfalt der Dinge, welche er in der Lade vorfand, ein Ding zu wählen.
Ordentlich verpackt lagen dort mehrere kleine Stapel Papiere, mit verschiedenfarbigen Bändern zusammengehalten und beschriftet, ‘Ängste’ stand darauf und ‘Träume’. Daneben Muscheln, schöne Steine, Perlen und Federn, auch spiegelnde Glasscherben mit Abbilder eines ihm gleichenden Wesens, ein pulsierendes Herz, ein Dolch, eine Kerze, auf einem großen seidenen Tuch eine Taube ... und ganz in der Ecke lag ein großes rotes Knäuel.
Wie sie so da stand, einer Krämerin gleich, stieg eine Erinnerung in ihm auf an ein Gefühl, die Erinnerung an ein anderes Mädchen, nackt mit weißer Haut und großen schwarzen Augen und langem schwarzen Haar, an dieses Mädchen, das in sein Labyrinth kam, als er sich mit den abertausenden ihm in Aussehen und Bewegung gleichenden Minotauren tanzend vergnügte. Und ihm schien, dass dieses Mädchen ebenfalls tausendfach vor ihm stand. Er erinnerte sich an den wirbelnden, nicht enden wollenden Tanz aus Freude und Furcht, aus Vergessen und Hoffnung, jedes tanzte sein Gefühl und Temperament. Im Tanz jagte der Minotaurus das Mädchen, er umfing es im Tanz, fühlte die Wärme des Körpers, genoss den Duft der Haut, und er trank seine Unschuld, als er das Mädchen im Tanz nahm.
Und in allen Spiegelbildern taten alle Minotauren mit allen Mädchen dasselbe.
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“Wünsch dir was“ sagt das Mädchen und bedeutet dem Minotaurus, näher zu kommen, aus der Vielfalt der Dinge, welche er in der Lade vorfand, ein Ding zu wählen.
Ordentlich verpackt lagen dort mehrere kleine Stapel Papiere, mit verschiedenfarbigen Bändern zusammengehalten und beschriftet, ‘Ängste’ stand darauf und ‘Träume’. Daneben Muscheln, schöne Steine, Perlen und Federn, auch spiegelnde Glasscherben mit Abbilder eines ihm gleichenden Wesens, ein pulsierendes Herz, ein Dolch, eine Kerze, auf einem großen seidenen Tuch eine Taube ... und ganz in der Ecke lag ein großes rotes Knäuel.
Wie sie so da stand, einer Krämerin gleich, stieg eine Erinnerung in ihm auf an ein Gefühl, die Erinnerung an ein anderes Mädchen, nackt mit weißer Haut und großen schwarzen Augen und langem schwarzen Haar, an dieses Mädchen, das in sein Labyrinth kam, als er sich mit den abertausenden ihm in Aussehen und Bewegung gleichenden Minotauren tanzend vergnügte. Und ihm schien, dass dieses Mädchen ebenfalls tausendfach vor ihm stand. Er erinnerte sich an den wirbelnden, nicht enden wollenden Tanz aus Freude und Furcht, aus Vergessen und Hoffnung, jedes tanzte sein Gefühl und Temperament. Im Tanz jagte der Minotaurus das Mädchen, er umfing es im Tanz, fühlte die Wärme des Körpers, genoss den Duft der Haut, und er trank seine Unschuld, als er das Mädchen im Tanz nahm.
Und in allen Spiegelbildern taten alle Minotauren mit allen Mädchen dasselbe.
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Luna in flagranti - 12. Mai, 22:51