SONNENUNTERGANG AM MITTELMEER
Das Gelächter des Nachmittags zieht sich sonnenverbrannt und hungrig in die strandnahen Hotels zurück. Einzeln, nicht in den tagsüber üblichen Touristenherden, trifft man zu dieser Stunde hier nur noch hoffnungslose Romantiker, nicht ansprechbare Träumer, weltfremde Verliebte und die ewig Gierigen, die alles Schöne in sich aufsaugen.
Sie werden belohnt.
Vor den geduldig Wartenden erstreckt sich das Meer in ruhiger unendlich scheinender Weite. Bis zum Horizont reicht der Blick, bis dorthin, wo der Abend beginnt, wo er in dunklen Blautönen den Himmel für die Nacht bereitet. Selbst das unruhige kräftige Türkis des Tages verblasst im weißen Gold der untergehenden Sonne. Gleißend und fast den gesamten Himmel einnehmend wehrt sie sich, ihre Bühne zu verlassen.
Ein für heute glückloser Versuch, auf einer breiten, bis zum Ufer reichenden Straße Verzauberte mit sich zu ziehen, lässt sie die Strategie ändern.
Rotglühend rollt sie nun einen schmalen goldenen Teppich über das Wasser, begleitet vom lockenden Gesang der Wellen, welche unablässig über das steinige Ufer lecken und fast geräuschlos hin und wieder mit unberechenbarem Schwall nach einem Unvorsichtigen greifen, der sich zu nahe am Bannkreis des sehnsüchtigen Gespanns aufhält.
Bitte stören sie die Aufführung nicht! -
könnte auf der Tafel stehen, unter der sich Zuschauer versammeln, um dem allabendlichen, immer gleichen Schauspiel zu folgen, an dessen Ende sich die Sonne schließlich allein ins Meer ergießt.
Der Tag hält den Atem an. Und der Abend gleitet spurlos in die Nacht.
Und im letzten, Ruhe verströmenden Licht verstummen selbst die Vögel ehrfurchtsvoll, einer nach dem anderen.
Nur ein paar Frösche quaken respektlos im nahen Teich.
Wenig später werden sie von einem schlaflosen Mond erschlagen, der sich wütend auf sie herabstürzt.
Am frühen Morgen sieht man am Tatort einen kleinen Kahn.
Mit einem morschen Ruder stochert der alte Fischer im kleinen schilfumsäumten Weiher.
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Sie werden belohnt.
Vor den geduldig Wartenden erstreckt sich das Meer in ruhiger unendlich scheinender Weite. Bis zum Horizont reicht der Blick, bis dorthin, wo der Abend beginnt, wo er in dunklen Blautönen den Himmel für die Nacht bereitet. Selbst das unruhige kräftige Türkis des Tages verblasst im weißen Gold der untergehenden Sonne. Gleißend und fast den gesamten Himmel einnehmend wehrt sie sich, ihre Bühne zu verlassen.
Ein für heute glückloser Versuch, auf einer breiten, bis zum Ufer reichenden Straße Verzauberte mit sich zu ziehen, lässt sie die Strategie ändern.
Rotglühend rollt sie nun einen schmalen goldenen Teppich über das Wasser, begleitet vom lockenden Gesang der Wellen, welche unablässig über das steinige Ufer lecken und fast geräuschlos hin und wieder mit unberechenbarem Schwall nach einem Unvorsichtigen greifen, der sich zu nahe am Bannkreis des sehnsüchtigen Gespanns aufhält.
Bitte stören sie die Aufführung nicht! -
könnte auf der Tafel stehen, unter der sich Zuschauer versammeln, um dem allabendlichen, immer gleichen Schauspiel zu folgen, an dessen Ende sich die Sonne schließlich allein ins Meer ergießt.
Der Tag hält den Atem an. Und der Abend gleitet spurlos in die Nacht.
Und im letzten, Ruhe verströmenden Licht verstummen selbst die Vögel ehrfurchtsvoll, einer nach dem anderen.
Nur ein paar Frösche quaken respektlos im nahen Teich.
Wenig später werden sie von einem schlaflosen Mond erschlagen, der sich wütend auf sie herabstürzt.
Am frühen Morgen sieht man am Tatort einen kleinen Kahn.
Mit einem morschen Ruder stochert der alte Fischer im kleinen schilfumsäumten Weiher.
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Luna in flagranti - 8. Apr, 15:21