Schon länger her ....
Kartoffelrösti mit Orangensenfsauce geht überhaupt nicht. Angewidert schiebe ich den Rest des Abendbrotes beiseite. Preiselbeeren - ja, Asia-süß-sauer-Sauce - na ja. Das Apfelmus war schon schimmlig. Ich vertilge die Reste einer kurzen Zweisamkeit. Dazu gibt es Dornfelder trocken und Musik aus Mexiko, die sich irgendwie japanisch anhört.
Bei meiner Nachbarin gibt es heute Fischstäbchen und einen Mann, der immer wieder versucht, das Hausflur-zwischen-den-Türen-Gespräch ins Wohnzimmer zu verlagern. Das geht auch nicht. Das ist Kult. Im Treppenhaus, und nur dort, herrscht diese unvergleichliche Spontaneität des Gedankenaustausches. Nirgendwo ist es so wie hier. Es gibt so vieles zu berichten. Und das Lachen setzt sich in den Rissen des Mauerwerks fest. Die Tränen schieben wir unter die Fußmatten.
Vor ein paar Tagen habe ich beschlossen, Geliebte zu werden. Wenn alle Vorräte aufgebraucht sind, werde ich Geliebte. Dann gibt es nur noch Toastbrot, Rotwein Blumen und Einladungen zum Essen. In das misstrauische Gesicht meiner Nachbarin stelle ich die Vorteile einer solchen Beziehung. Die Katastrophen der letzten Monate waren ihr bekannt, ich brauchte sie nicht erst auf die Waagschale zu legen. "Und du glaubst das klappt?" A. lehnt sich in den Türrahmen. "Warum nicht?" desinteressiert überfliege ich die Kontaktanzeigen des örtlichen Wochenblattes. "Sieh mal, so ein Escortservice ist doch wesentlich teurer ..."
Das Essen ruft und A. folgt. Das Schließen der Tür übertönt schon fast die letzten Einwände "den will ich aber diesmal vorher sehen ..."
22 Uhr 30. Sie haben Post. Die ersten Fotos kommen. Ich nehme ein zweites Glas Rotwein und hänge kurz einer bei mir immer berechtigten Befürchtung nach ... und wenn ich mich nun doch verknalle. Drei Fotos bauen sich vor mir auf. Hübsch zurecht gemacht. Frisch vom Friseur und direkt zum Fotografen. Ein Bild zum auf den Fernseher stellen.
Bei meiner Nachbarin kann ich jetzt nicht mehr klingeln. Ich bestelle mir noch im Internet eine Karte fürs Capitol und morgen werde ich Apfelmus kaufen gehen ...
Bei meiner Nachbarin gibt es heute Fischstäbchen und einen Mann, der immer wieder versucht, das Hausflur-zwischen-den-Türen-Gespräch ins Wohnzimmer zu verlagern. Das geht auch nicht. Das ist Kult. Im Treppenhaus, und nur dort, herrscht diese unvergleichliche Spontaneität des Gedankenaustausches. Nirgendwo ist es so wie hier. Es gibt so vieles zu berichten. Und das Lachen setzt sich in den Rissen des Mauerwerks fest. Die Tränen schieben wir unter die Fußmatten.
Vor ein paar Tagen habe ich beschlossen, Geliebte zu werden. Wenn alle Vorräte aufgebraucht sind, werde ich Geliebte. Dann gibt es nur noch Toastbrot, Rotwein Blumen und Einladungen zum Essen. In das misstrauische Gesicht meiner Nachbarin stelle ich die Vorteile einer solchen Beziehung. Die Katastrophen der letzten Monate waren ihr bekannt, ich brauchte sie nicht erst auf die Waagschale zu legen. "Und du glaubst das klappt?" A. lehnt sich in den Türrahmen. "Warum nicht?" desinteressiert überfliege ich die Kontaktanzeigen des örtlichen Wochenblattes. "Sieh mal, so ein Escortservice ist doch wesentlich teurer ..."
Das Essen ruft und A. folgt. Das Schließen der Tür übertönt schon fast die letzten Einwände "den will ich aber diesmal vorher sehen ..."
22 Uhr 30. Sie haben Post. Die ersten Fotos kommen. Ich nehme ein zweites Glas Rotwein und hänge kurz einer bei mir immer berechtigten Befürchtung nach ... und wenn ich mich nun doch verknalle. Drei Fotos bauen sich vor mir auf. Hübsch zurecht gemacht. Frisch vom Friseur und direkt zum Fotografen. Ein Bild zum auf den Fernseher stellen.
Bei meiner Nachbarin kann ich jetzt nicht mehr klingeln. Ich bestelle mir noch im Internet eine Karte fürs Capitol und morgen werde ich Apfelmus kaufen gehen ...
Luna in flagranti - 19. Feb, 14:11